Kinder lernen einfache Schutzmechanismen
Nein, loslassen. Das will ich nicht!" Deutliche Worte, die - mit fester
Stimme gesprochen - eine klare Aussage treffen. Die kleine Lisa soll sich
wehren, soll sich losreißen aus der Umklammerung, mit der Gerhard
Landmann das Mädchen an den Händen fixiert, dazu darf sie ihm sogar ins
Schienbein treten - so kräftig sie kann. Die Situation ist gespielt und
dennoch kommt die Situation täglich an Schulen vor.
Gerhard Landmann lernt den Kinder und Jugendlichen in seinen
Selbstbehauptungskursen einige wichtige Grundregeln in Sachen
Selbstverteidigung und Selbstschutz, mit denen sie sich
im Falle eines Falles zur Wehr setzen sollten. Dazu
gehört eben die klare Ansage: "Nein, das will ich nicht"
oder die abwehrenden vorgestreckten Hände, die eine
Distanz vom Gegenüber einfordern.
Die Lehrer sind verblüfft über das pädagogisch
geschickte Herangehen von Gerhard Landmann,
bestätigen alle Schulleiterinnen bei denen Gerhard
Landmann seine Kurse durchführte. "Das ist ein
wichtiges Thema in der heutigen Zeit", sagen sie. Das
heißt: Heute geht es weiter. Statt Deutsch und Mathe wird
"Klartext" gesprochen -auch um aggressives Verhalten untereinander in den Griff zu
bekommen, wie Landmann erläutert. Es geht nicht nur um den "bösen Mann", sondern
vielmehr um soziale Kompetenz, Konfliktbewältigung und die Grenzen jeglichen Tuns.
Seit einigen Jahren gibt es das Projekt, das neben der vermeintlichen Opferrolle sich
auch dem Klima innerhalb einer Gruppe sowie dem Abbau von Aggressionen zuwendet.
"Gerade auch ein Schulwechsel, von der Grundschule zur Mittelschule oder ins
Gymnasium birgt reichlich Konfliktpotenzial in der Findungsphase", weiß Gerhard
Landmann. Die Erkenntnis, die die Mädchen und Jungen durch die Erläuterungen und
praktischen Übungen verinnerlichen sollen, lautet: "Ich kann mich schützen, ich darf
und muss mich wehren." Für Marie, Lisa, Felix und all die anderen aus der Grundschule
waren es "tolle Tage".
Selbstbehauptung
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Selbstbehauptung